Nachdem wir leider den Waterton Lakes Nationalpark auf kanadischer Seite auslassen mussten, wollte ich unbedingt wenigstens noch einen kurzen Abstecher in den Glacier National Park machen. Eigentlich war der Plan ja so, dass wir aus Waterton auf der Ostseite kommend die Going-To-The-Sun-Road bis auf die Westseite in den Glacier NP fahren. Diese Straße gilt als eine der schönsten in den ganzen USA! Leider waren wir ja a) nicht in Waterton sondern in Whitefish im Osten gestartet und b) die Straße noch nicht durchgängig von Schnee geräumt und daher in beide Richtungen nur teilweise befahrbar. Daher blieb uns nichts anderes übrig, als von Osten in den Park hinein bis zur Sperrung und dann den ganzen Weg wieder zurück zu fahren ( der GPS Track unten beginnt erst im Park, da ich bei der Abfahrt in Whitefish vergessen hatte, die Aufzeichnung zu starten).
Ich bin aber heilfroh, dass wir diesen „Umweg“ gegenüber der ursprünglich geplanten Route von Whitefish nach Helena gemacht haben und wenigsten ein bißchen was vom Glacier NP sehen konnten. Außerdem haben wir uns hier schon mal die Jahreskarte für die amerikanischen Nationalparks besorgt. Ab drei Parks lohnt sich das gegenüber den Einzeltickets (30 USD pro vier Räder für den einzelnen Wochenpass gegenüber 90 USD für den Jahrespass. Können wir also in den nächsten 11 Monaten noch mal nach billigen Flugtickets schauen 🙂
Im Park stoppten wir zunächst am kristallklaren Lake McDonald, wo sich die Bergkulisse wieder im See spiegelte. Traumhaft! Danach ging es weiter in den Park hinein mit einigen kurzen Stopps am McDonald Creek, dem Zufluss des Sees. Leider war die Straßensperre dann schon relativ früh am Berg, bevor es eng und kurvig wurde. Auf dem Rückweg hielten wir noch kurz bei der Lake McDonald Lodge, hier kann man in der Hauptsaison übernachten (zu stolzen Preisen) und die Ausflugsboote sowie die roten Tourbusse starten von hier. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.
Wieder raus aus dem Park führte uns die Route dann auf dem Highway 83 durch ein ausgedehntes Waldgebiet mit einigen Seen (Swan Lake, Seeley Lake). Da es Samstag und Super-Wetter war, herrschte an den Seen ziemlich Betrieb. Offensichtlich haben viele Leute hier ein Boot, mit dem die am Wochende zum See fahren. Man sieht auch vor vielen Häusern Bootsanhänger stehen und an der Tankstelle hatte auch gefühlt jedes zweite Auto ein Boot hintendrauf. Überhaupt scheint der Fuhrpark der Enwohner in Montana sehr umfangreich zu sein. Die Ladeflächen der Pickups sind oft mit Quads, Fahrräden oder Dirt Bikes belegt.
Den Rest der Strecke nach Helena ging es dann noch mal durch hügeliges Grasland mit einzelnen Farmen. Vor Helena führte die Straße noch mal etwas in die Höhe über den MacDonald Pass. In Helena, der Hauptstatdt des Bundestaates Montana, hatten wir dann noch einen sehr netten Abend in unserem B&B. Die Besitzerin hatte Verwandte zu Besuch und wir konnten uns dazu gesellen und hatten interessante Gespräche bei einem Glas Wein. Der Schwager der Besitzerin hat uns dann noch in einen Tisch bei einem Italiener reserviert und uns dann sogarnoch mit dem Auto dahin gefahren. Super nett!
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